Exkursion der Klasse 10a zur Gedenkstätte Bautzner Straße

Um einen Einblick in die Machenschaften des Ministeriums für Staatssicherheit
der DDR und vor allem den Umgang mit den Opfern zu bekommen, besuchte am
01.10.2024 die Klasse 10a die Gedenkstätte in der Bautzner Straße in Dresden.
Durch den damaligen Stasi-Knast und die Ausstellung führte uns ein ehemaliger
Insasse und Zeitzeuge.
Spannend war es, etwas über die Abläufe bei der Unterbringung und die
Tagesabläufe der Gefangenen zu erfahren. Neben den Gefängniszellen gab es
auch andere interessante noch original ausgestattete Räume zu erkunden, wie
ein Nähzimmer für Frauen, die dort zumindest mit Arbeiten und in Gesellschaft
einen Teil des Tages verbrachten. Im Vergleich zu den kargen Gefangenenzellen
war dieser Raum und auch der Aufenthaltsraum der Stasibeamten schon fast
luxuriös. Die ganz persönliche Geschichte vom Zeitzeugen Herrn Schlosser war
noch viel interessanter. Er wurde verhaftet, weil er mit einem selbst gebauten
Flugzeug in die BRD fliehen wollte, was ihm aber aufgrund von Denunziation
nicht gelang. Das Flugzeug hat er im Nachhinein noch dreimal nachgebaut, unter
anderem, weil seine Geschichte später in der BRD verfilmt wurde. Das letzte
nachgebaute Exemplar kann man in dieser Gedenkstätte besichtigen.
Dieses Gefängnis ist die einzige noch im Original erhaltene und für Besucher
zugängliche Untersuchungshaftanstalt der „Stasi“ im Freistaat. Sie erinnert an
die Opfer der politischen Verfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone und
DDR, dokumentiert deren Schicksale und macht sie der Öffentlichkeit dauerhaft
zugänglich.
Es war ein sehr interessanter Ausflug und hat uns als Schüler einen traurigen Teil
der Geschichte der DDR nähergebracht.
Ein großer Dank geht an diese Gedenkstätte und den Zeitzeugen, der uns das
alles viel persönlicher nähergebracht hat, als es Geschichtsbücher können.
Celina Arnhold